Einführung –Teil 1: Das Konzept der Informatisierung
- Werkzeuge sind nicht nur Produktionsmittel, sondern dienen auch der Erschließung der Welt, Beispiel: Faustkeil
- In der Informatisierung liegt eine Produktivkrafttheorie weil sie die geistigen Fähigkeiten des Menschen erweitert
- Exakte Informationen sind die Basis der Informatisierung
- Die Informatisierung hilft die gesellschaftlichen Veränderungen zu verstehen und so weit zu antizipieren, dass man die Veränderung mitgestalten kann
- Wer Gesellschaften verstehen will muss das System der gesellschaftlichen Arbeit verstehen, um die Welt besser gestalten zu können.
- Informatisierung = Informationen werden immer wichtiger -> falsch
- Problem: Es findet eine Verdinglichung und Naturalisierung statt
- Gesellschaftlicher Wandel ist eine Folge des Einsatzes von Technik, dass ist aber falsch
- Rudi Schmiede: Informatisierung = Prozess, der die Gewinnung und Manipulation von Informationen zum Gegenstand hat.
- Informatisierung hat nichts mit Technik zu tun
- Informationen werden zur Beherrschung materieller Realität eingesetzt
- Informatisierung ist ein Moment der Herrschaftsausübung und begünstigt damit eine Unterwerfung des Subjekts
- Was ist Information?
- Maschinen machen Daten, die Menschen formen daraus Informationen
- Informationen = ich bringe etwas in Form, um andere zu unterrichten
- Informatisierung = soziale Tätigkeit bei der Informationen anderen zugänglich gemacht wird
- Die doppelte Buchhaltung (11.-13. Jh.) hat den Kapitalismus hervor gebracht, also ein Informationssystem
- Das die Informatisierung häufig gegen den Menschen gerichtet ist, ist ein erklärenswerter Zustand
- Große Industrie nach Marx: kleine Industrie ist die Manufaktur. Der Einzug der Maschinen in die Werkstatt begründet die große Industrie
- Maschinen machen Arbeitsprozesse gleich und damit berechenbar
- Verschriftlichung der Kommunikation war fundamental für die Bürokratie
- Es entstehen Informationssysteme, der papierene Apparat, das Formular
- An die Stelle der erfahrungsgeleiteten Entscheidung der Werkstatt tritt die informationsgeleitete Entscheidung (auch Managementverständnis) es wird nur noch nach den Zahlen entschieden
- Der Informationsraum als neuartiger sozialer Handlungsraum
- Stofflich materielle Ebene: Stoffwechsel mit der Natur. Veredelung von Materie
- Die Informationsdienst ist in der Phase der großen Industrie zwar schon vorhanden, aber kaum sichtbar ( nur in Form von Stundenzetteln und Formularen Zettel)
- Irgendwann macht dann das Büro dem Werkstattmeister seine Rolle streitig, dass Büro bestimmt wann welcher Auftrag gemacht wird. Es steuert. Erst Dokumenten und Kontrolle, später Steuerung
- Ausweitung der Kopf Arbeit Ende des 19. Jh.
- Maschinen steigen die Produktivität der Handarbeit, Informatisierung die der Kopfarbeit
- Maschinen schaffen objektive Arbeit, weil sie Qualität sichern, jenseits von menschlichen Geschick
- Computerisierung beginnt während des Fordismus. Er ist bekannt für zum einen Fließband-Fertigung, Arbeitsteilung zum anderen hohe Löhne sind die Voraussetzung, dass ein Wirtschaftskreislauf entstehen kann, der es dem Arbeiter erlaubt ein Auto kaufen zu können. Was dann in die Massenproduktion führt.
- Löhne sind nicht unendlich zu drücken
- Massenproduktion und Massenkonsum sind das Ziel
- Arbeiter wurden zu Arbeitnehmern nach dem 2. Weltkrieg. Arbeiter wurden Teil der Mittelschicht
- Ford war kein guter Mensch, sonst er hat eine neue Form von Kapitalismus geprägt.
- Mit dem PC verschwindet die Demarkationslinie zwischen numerischen und nicht numerischen Informationssystemen und damit waren die Rechner zu vernetzen
- Massen Datenverarbeitung und Organisationstechnologie, das heißt, über den Computer werden Organisationen gesteuert, wie ein immateriellen Fließband
- Bei Formularen müssen zum Beispiel alle Felder ausgefüllt sein, damit das Datum verarbeitet werden kann
- Phase 4: Informationsraum
- Grundlage war das Internet
- Zuerst Communities, die mit dem Netz spielen. Für die Industrie uninteressant.
- Es entsteht ein Raum (Muds) und damit Herausbildung von neuen Produktionsweisen (Makerszene) und Formen der Kommunikation
- Unternehmen beginnen sich zum Informationsraum hin zu öffnen und diesen nach und nach für Ihre Zwecke auszurichten.
- Produktivkraftsprung Informationsraum
- Informationsraum als neuer sozialer Handlungsraum
- Informationsraum vernetzt die Weltgesellschaft
- Integration von Ökonomie und Lebenswelt
- Mit dem Informationsraum wächst die Bedeutung der Welt der Information (zB Formulare)
- Informationsraum neuartiger Raum der Produktion
- Informatisierung und eine neue Phase des Kapitalismus
- 1830 große Industrie bringt modernen Kapitalismus hervor -> schafft die Grundlage für die Informatisierung
- 1929/32 Großunternehmen im organisierten Kapitalismus -> papierene Apparat
- 1973/74 fordistisch-tayloristische Großunternehmen -> Massendaten mit Computern
- 1993/94 Informationsraum, Beginn der Veranstaltung Informatisierung Produktionsweise -> Informationsraum
Digitalisierung der Gesellschaft –Zukunft der Arbeit
- Große Industrie
- Geschäftsmodelle und Produktivitätssteigerung auf der Basis von Maschinisierung
- Taylorismus und wissenschaftliche Betriebsführung als zentrales Prinzip: Industrialisierung der Handarbeit, Bürokratie und Kontrolle
- Divisionale Gliederung der Organisation: Führung nach dem Prinzip „Fürst im Reich“
- Trennung der Bereiche Hand- und Kopfarbeit, hierarchischen Gefälle und Statusunterschiede. Die Arbeiter haben das Büro nur einmal gesehen, wenn sie entlassen wurden
- Unternehmen 2.n – Informationsraum
- Geschäftsmodelle und Produktivitätssteigerung auf der Basis einer neuen Qualität der Informatisierung
- Neuer Typ der Industrialisierung: Kopfarbeit als objektiven Prozess organisieren, Kollektivierung von Wissen, neue Qualität von Austauschbarkeit
- Organisation nach dem Prinzip des systemisch integrierten Unternehmen: Prozessorientierung, Steuern nach Zahlen und Öffentlichkeit
- Kopfarbeit verliert ihre privilegierte Stellung
- Industrie 4.0 heißt das Neue im Alten zu diskutieren.
- „Wir sind spät dran“, ist eine typische Situation
- die neuen Manager treibt eine Verbesserung der Welt