In seinem Buch „Deutsch fürs Leben“ gibt Wolf Schneider einige Tipps für gute Sprache.
Die richtige Einstellung
- Wer gelesen werden will, muss wissen, warum Leser lesen
- Der Schreiber muss bereit sein, sich zu plagen
- An „Entwicklungen“ sollte er nicht glauben
Die richtigen Wörter
- Mit Wörtern geizen
- Zwei von drei Adjektiven streichen
- Den akademisch-bürokratischen Jargon zertrümmern
- Modewörter und Klischees vermeiden
- Mit Silben geizen
- Schlichte Wörter wählen
- Die engste Einheit benennen
- Oder noch weniger als die engste Einheit benennen (pars pro toto)
- Verben hofieren
- Passiv, Infinitiv und Plusquamperfekt vermeiden
- Synonyme meistens suchen
- Synonyme häufig tilgen
- Importe prüfen
Die richtigen Sätze
- Die deutsche Syntax überlisten
- Zusammenlassen, was zusammengehört
- Hauptsätze ausreizen
- Vier Arten von Nebensätzen niemals verwenden
- Einschachtelung vermeiden
- Nebensätze manchmal voranstellen
- Nebensätze meistens anhängen
- Attribute vermeiden
- Nominalkonstruktionen zerschlagen
- Präpositionen tilgen
- Die beiden Hälften des Verbums zusammenziehen
- Subjekt und Prädikat zusammenschieben
Die volle Klarheit
- Falschen Zwischensinn vermeiden
- Die Satzglieder sinnvoll plazieren
- Lieber ja als nein sagen
- Sagen, wer wer ist
- Sagen, was was ist
- Kompliziertes doppelt sagen (Redundanz)
- Kompliziertes gläsern gliedern
Die richtigen Lesehilfen
- Alle sieben Satzzeichen verwenden
- Bindestriche nutzen
- Ziffern sinnvoll einsetzen
- Kursivschreibung verwenden
Die richtigen Reize
- Metaphern pflegen
- Mit Wörtern spielen
- Aha-Erlebnisse anbieten
- Bewegung vermitteln
Der richtige Anfang
- Die „Einleitung“ abschaffen
- Die Sinne bedienen
- Staunen machen
- Provozieren
- Schmunzeln machen
- Mit Unheil drohen
- Den Leser anreden